Historische Kirchen
Als Karl der Große die Sachsen mit Kreuz und Schwert zum christlichen Glauben bekehrte, wurde auch in "Aldenthorpe", dem alten Dorf, eine dem hl. Dionysius, dem Bischof von Paris, geweihte christliche Pfarrkirche gegründet, die die Mutterkirche für die ganze Umgebung bildete. In jener Zeit war das Kirchspiel die kleinste territoriale Einheit und somit war Oldendorf schon damals für die umliegenden Ortschaften von großer Bedeutung. So war die Kirchengründung in Oldendorf am Mühlenbach der Beginn einer zentralörtlichen Entwicklung für die umliegenden Ortschaften und Dörfer im Bistum Minden gewesen. Später, wohl im 12. Jahrhundert, wurde in Holzhausen und im 13. Jahrhundert in Börninghausen eine eigene Pfarrkirche gegründet.
In Preußisch Oldendorf befindet sich die im Jahre 969 erwähnte St. Dionysius-Kirche, eine spätgotische Hallenkirche (erbaut 1510) mit Schnitzaltar und Barockorgel (1662). Es handelt sich um die älteste Kirche der Stadt.
Die dem 13. Jh. entstammende Kirche in Bad Holzhausen (Mittelschiff) war die Pfarrkirche für die Bauerschaften Holzhausen und Heddinghausen. Sie wurde 1906 im neugotischen Stil erneuert.
Die St. Ulricus-Kirche in Börninghausen entstammt dem 13. Jahrhundert. Ihr spätromanischer Ursprung ist noch heute erhalten (Altarraum).
St.-Dionysius-Kirche von 1510 in Preußisch Oldendorf
Die evangelische St.-Dionysius Kirche mit dem heute noch sichtbaren historischen Häuserring um den Kirchplatz, den sogenannten Kirchhöfern, liegt im Ortskern von Preußisch Oldendorf. Im Inneren der Kirche beeindrucken die Barockorgel von 1662, die von dem Offelter Orgelbaumeister Anthonius Bischof erbaut wurde, und der Passionsaltar um 1520. Ein Kirchenführer sowie eine Broschüre zur Orgel sind im Gemeindebüro der ev. Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf, Tel. 05742/ 59 29, erhältlich.
Die Kirche ist mittwochs von 10:00 bis 12:00 Uhr und freitags von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Evangelische Kirche in Bad Holzhausen
Besonders sehenswert ist auch die evangelische Kirche in Bad Holzhausen. Sie wurde 1906 als neuromanischer Bau über dem dreijochig gewölbten Rechtecksaal aus der Zeit von 1200/1250 errichtet. Die Kirche ist innen und außen noch heute mit zahlreichen Epitaphien und Grabsteinen der im Kirchspiel ansässigen Rittergüter geschmückt.
Evangelische St.-Ulricus-Kirche aus dem 13. Jahrhundert in Börninghausen
Diese Kirche war im Ursprung eine adelige Eigenkirche und wurde etwa zwischen 1220 und 1237 durch den Mindener Bischof Konrad von Rüdenberg als Eigenkirche seines Hauses gegründet. Hervorzuheben sind auch die teilweise erhaltenen um 1460 entstandenen gotischen Wandmalereien, die die Reste von einem Apostelfries und drei lebensgroße Heiligenfiguren zeigen, darunter auch den heiligen Bischof Ulrich von Augsburg. Die vielen Wappen der Familie von Schloen genannt Tribbe (Andreaskreuz), des früheren Rittersitzes Fiegenburg im Eggetal, auch an der Kanzel von 1632, weisen auf adeliges Stiftertum und Patronatstätigkeit hin.