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Gutswassermühle Bad Holzhausen

Mühle_neu
Mühle_neu

Urkundlich erwähnt wurde die Gutswassermühle in Bad Holzhausen erstmals im Jahre 1529 in einem Erbteilungsvertrag der Familie von Schloen, genannt Gehle, die das Haus des Gastes in seiner heutigen Form 1558 hat neu bauen lassen.

Eine aufgefundene Karte aus dem Jahre 1779 aus dem Bereich des Gutes Holzhausen zeigt die Mühle mit zwei Wasserrädern.

Das jetzige Gebäude wurde nach einem Tagebuch der Familie von Oheimb am 25./26. Juli 1888 neu errichtet. Der Mahlbetrieb wurde 1958 eingestellt. Im Laufe der Jahre wurden sämtliche Mühleneinrichtungen ausgeräumt und beseitigt.

Im Dezember 1976 wurde ein Abbruchantrag für das verfallene Mühlengebäude gestellt, dem der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Preußisch Oldendorf nicht zustimmte. Die Stadt konnte die Mühle im damaligen Zustand kostenlos übernehmen und schon im Frühjahr 1977 erwarb man die ersten Mühlensteine. Vier Jahre später wurden einige Mühlenteile aus der Bünder Mühle gekauft. Einige Gegenstände wurden später eingebaut, die anderen in der Mühle aufgestellt (Plansichter, Wurfsichter, Walzenstuhl und vieles mehr).

So entstand ein kleines "Mühlenmuseum", das anschaulich die Entwicklung des Müllerhandwerkes darstellt. Mit den Restaurierungsarbeiten wurde im September 1982 begonnen.

Die Gutswassermühle Holzhausen liegt direkt neben dem Haus des Gastes (ehemals Gut Holzhausen) mit großem Kurpark im Heilbad Bad Holzhausen. Der zweigeschossige Fachwerkbau mit dreigeschossigem Kranbau passt vorzüglich in das Gesamtensemble und trägt dazu bei das Gesicht der heimischen Landschaft zu erhalten.

Da der Wasserstand der "Aue" heute tiefer ist als im 19. Jahrhundert, wurde von der ehemaligen oberschlächtigen Mühlenanlage eine mittelschlächtige Anlage erstellt, d.h. früher lief das Wasser von oben auf das Mühlenrad, heute läuft das Wasser vom oberen Drittel auf das Wasserrad.

Einige neue Zahnräder mussten eingebaut werden um die verschiedenen Mahlgänge zu trennen und um das Wasserrad auch außerhalb der Betriebszeiten laufen zu lassen. Weitere Arbeiten waren der Bau der Stauanlage, Einbau der Antriebsanlage und der Mahlgänge, um nur einiges zu nennen.

Die Erhaltungsmaßnahmen konnten durch Zuschüsse des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales, des Herrn Regierungspräsidenten in Detmold, des Kreises Minden-Lübbecke und des Landschaftsverbandes Westfalen - Lippe sowie durch Eigenmittel der Stadt Preußisch Oldendorf verwirklicht werden.

Am 31. Mai 1983 wurde die Gutswassermühle wieder in Betrieb genommen. Sie ist seitdem ein weiterer Anziehungspunkt für zahlreiche Kur- und Erholungsgäste sowie Tagesbesucherinnen und -besucher. Sie war die erste betriebsbereite Wassermühle an der Mühlenstraße des Kreises Minden-Lübbecke.

Durch einen Brand am 20. September 1985 wurde die Mühle stark beschädigt. Wertvolle Mühlenteile wurden zerstört. Mit der Beseitigung des Brandschadens wurde sofort begonnen.

Am 27. April 1986 konnte die Mühle dann erneut in Betrieb genommen werden.

Betreut wird die Gutswassermühle von der Mühlengruppe des Touristikvereins Bad Holzhausen und der Stadt Preußisch Oldendorf, der Trägerin der Gutswassermühle.

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